Unter dem Begriff Materialattribute verstehen wir in der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik die spezifischen Eigenschaften und Merkmale eines Werkstoffs, die seine Verwendung und Leistung in verschiedenen Anwendungen bestimmen. Diese Attribute sind entscheidend für die Auswahl des richtigen Materials für eine spezifische Anwendung. Sie beinhalten physikalische, chemische und mechanische Eigenschaften sowie Verhaltensweisen unter bestimmten Bedingungen.
Physikalische Eigenschaften umfassen Dichte, Wärmeleitfähigkeit, elektrische Leitfähigkeit und optische Eigenschaften wie Transparenz und Brechungsindex. Diese Eigenschaften helfen dabei, zu bestimmen, wie ein Material auf äußere Einflüsse wie Temperatur und Druck reagiert.
Chemische Eigenschaften beschreiben die Reaktion eines Materials auf chemische Prozesse wie Korrosion oder Oxidation. Diese Eigenschaften sind wichtig für Anwendungen, bei denen das Material extremen Umgebungen ausgesetzt ist.
Mechanische Eigenschaften sind unter anderem Härte, Zähigkeit, Elastizität und Festigkeit. Diese Attribute entscheiden, wie ein Material unter mechanischer Belastung performt. Zum Beispiel ist der Reibungskoeffizient entscheidend für Anwendungen in denen niedrige Reibung gewünscht ist, wie in Lagerungen und Zahnrädern.
Ein weiteres wichtiges Attribut ist die Verformbarkeit. Materialien mit höherer Verformbarkeit können stärker beansprucht und geformt werden, ohne ihre strukturelle Integrität zu verlieren, was besonders in der industriellen Fertigung relevant ist.
Die Farbe und optische Erscheinung eines Materials spielt ebenfalls eine Rolle, vor allem in ästhetischen und sensorischen Anwendungen wie in der Automobilindustrie oder bei Konsumgütern. Hierbei wird oft der CIE L*a*b* Farbraum verwendet, um Farben unabhängig von Beschichtungswinkeln und Lichtquellen zu standardisieren.
Zusammengenommen bilden diese und andere Attribute das Gesamtprofil eines Materials und bestimmen seine Eignung für spezifische Anwendungen.
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