Eine Prothese ist ein medizinisches Hilfsmittel, das dazu dient, fehlende Körperteile zu ersetzen. Dieser Ersatz kann ästhetischen, funktionellen und in manchen Fällen auch lebenserhaltenden Zwecken dienen. In der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik spielen Prothesen eine bedeutende Rolle, da die verwendeten Materialien hohen Anforderungen genügen müssen.

Ein klassisches Beispiel ist die Hüfttotalendoprothese, die bei Patienten mit schweren Hüftgelenkserkrankungen eingesetzt wird. Diese Prothese ersetzt das natürliche Hüftgelenk durch künstliche Komponenten aus Metall, Keramik oder Kunststoff. Diese Materialien müssen biokompatibel sein und eine hohe Verschleißfestigkeit aufweisen, um die Funktionalität und Langlebigkeit der Prothese zu gewährleisten.

Ähnliche Prinzipien gelten auch für die Boston-Keratoprothese, die das Hornhautgewebe im Auge ersetzt, um das Sehvermögen wiederherzustellen. Hierbei kommen spezielle Kunststoffe zum Einsatz, die transparent und biokompatibel sind.

Materialauswahl und ihre Bedeutung: Die Auswahl des geeigneten Materials ist entscheidend für den Erfolg einer Prothese. Biokompatibilität, mechanische Eigenschaften und die Fähigkeit, den Belastungen des Alltags standzuhalten, sind einige der Hauptkriterien. Moderne Entwicklungen in der Materialforschung, wie z.B. biokompatible Polymere und Titanlegierungen, haben die Qualität und Zuverlässigkeit von Prothesen erheblich verbessert.