Amorphe Werkstoffe

Amorphe Werkstoffe zeichnen sich durch ihre nicht-kristalline, unregelmäßige Anordnung der Atome aus, wodurch sie sich deutlich von kristallinen Materialien unterscheiden. Im Gegensatz zu kristallinen Phasen fehlt es amorphen Materialen an einer durchgehenden Gitterstruktur, was zu isotropen physikalischen Eigenschaften führt. Diese Eigenschaft ist beispielsweise bei Gläsern und metallischen Gläsern von Bedeutung.

Die amorphe Phase wird oft als metastabil betrachtet, da sie in einem Zustand hoher Unordnung verharrt, der gegenüber kristallinen Formen energetisch weniger günstig ist. Dennoch können amorphe Strukturen durch spezielle Herstellungsverfahren wie das Abschrecken schneller abgekühlt werden, wodurch der Übergang in eine kristalline Phase verhindert wird. Beispiele hierfür sind amorphe Metalle in der Luft- und Raumfahrt oder amorphes Silizium in der Elektronik, welche einzigartige mechanische und elektrische Eigenschaften aufweisen.

Ein weiterer Vorteil amorpher Werkstoffe liegt in ihrer Homogenität, die zu verbesserten Oberflächen- und Materialeigenschaften führen kann. In der industriellen Anwendung werden diese Materialien unter anderem in Form von dünnen Schichten oder Beschichtungen eingesetzt, um Korrosionsbeständigkeit und Härte zu optimieren.

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