Bioaktivität beschreibt die Fähigkeit eines Materials, eine spezifische biologische Antwort hervorzurufen, wenn es mit lebendem Gewebe in Kontakt kommt. Dieser Effekt ist besonders relevant bei der Entwicklung von Implantaten und Gewebeersatzsystemen, die eine gezielte Förderung des Zellverhaltens, wie etwa das der Osteoblasten, ermöglichen.

Durch die Untersuchung von In-vitro-Bioaktivität und der Analyse der Struktur-Bioaktivitätsbeziehung können Materialforscher gezielt die Eigenschaften von bioaktiven Materialien optimieren. So besitzen manche Werkstoffe osteoinduktive und osteogene Eigenschaften, welche die Knochenregeneration fördern. Beispiele hierfür sind bestimmte Keramiken, die durch ihre spezifische Oberflächenbeschaffenheit eine verbesserte Interaktion mit dem Knochengewebe bewirken.

Die kontinuierliche Forschung auf diesem Gebiet unterstützt die Entwicklung von Materialien, die nicht nur mechanisch, sondern auch biologisch optimal auf ihren Einsatzzweck abgestimmt sind. Ziel ist es, so die Implantatintegration und die Heilungsprozesse nachhaltig zu verbessern.