Interpolationsverfahren in der Werkstofftechnik

Interpolation ist ein mathematisches Verfahren, das auf Basis bekannter Datenpunkte dazu dient, unbekannte Werte abzuleiten. In der Werkstofftechnik spielt dieses Verfahren eine wesentliche Rolle bei der Analyse experimenteller Daten und der Simulation von Materialverhalten unter verschiedenen Belastungsbedingungen. Beispielsweise ermöglicht die Interpolation in der Auswertung von Spannungs-Dehnungs-Kurven oder Temperaturverteilungen die Vorhersage von Zwischenwerten, die nicht direkt gemessen wurden.

Es gibt verschiedene Interpolationsverfahren wie die lineare Interpolation, polynomiale Interpolation und Splinen-Interpolation. Jede Methode bietet dabei einen unterschiedlichen Kompromiss zwischen Komplexität und Genauigkeit. Während die lineare Interpolation einfach und effizient bei wenig variablen Daten ist, eignet sich die Splinen-Interpolation besonders für die Erzeugung glatter, kontinuierlicher Kurven, die komplexe, nichtlineare Materialverhalten präzise modellieren. Diese Verfahren sind eng verwandt mit dem allgemeinen Begriff der Dateninterpolation, der in zahlreichen Anwendungen, von der Mikrostrukturanalyse bis hin zur Finite-Elemente-Modellierung, eine zentrale Rolle spielt.

Durch den gezielten Einsatz der geeigneten Interpolationsmethoden können präzise Simulationen und Optimierungen in der Materialentwicklung erzielt werden, was einen erheblichen Beitrag zur Weiterentwicklung moderner Werkstoffe leistet.

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