Banding in Legierungen

Banding bezeichnet ein mikrostrukturelles Phänomen, das in vielen Legierungen während und nach der Verarbeitung beobachtet werden kann. Es beschreibt das Auftreten von alternierenden Bändern oder Schichten, in denen unterschiedliche Phasen oder Bestandteile vorhanden sind. Diese Bänder können durch chemische Segregation, unterschiedliche Abkühlraten oder andere verarbeitungsbedingte Faktoren entstehen, die zu Unterschieden in den Phasenumwandlungskinetiken führen. Ein typisches Beispiel ist Stahl, bei dem sich Banding als abwechselnde Schichten von Ferrit und Perlit manifestieren kann, was wiederum die Zähigkeit und Formbarkeit beeinflusst.

Es ist zudem wichtig, zwischen allgemeinem Banding und Lüders-Bändern zu unterscheiden. Während Lüders-Bänder speziell während der anfänglichen plastischen Deformation als lokal begrenzte Dehnungszonen auftreten, ist das mikrostrukturelle Banding meist ein Resultat früher thermischer und mechanischer Prozesse. Das Verständnis von Banding ist maßgeblich, um Fertigungsprozesse zu optimieren und die gewünschten mechanischen Eigenschaften technischer Bauteile zu gewährleisten.

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