Kalzinierung bezeichnet einen thermischen Behandlungsprozess, bei dem Werkstoffe auf hohe Temperaturen erhitzt werden, meist in einer sauerstoffarmen Umgebung, um gezielte chemische Reaktionen einzuleiten. Dabei werden Verbindungen wie Karbonate oder Hydrate zersetzt und flüchtige Bestandteile entfernt, sodass Oxide gebildet werden. Dieser Prozess spielt eine wesentliche Rolle in Industriezweigen wie der Zementherstellung, Keramikproduktion und Metallurgie.
In der Praxis wird durch die Kalzinierung die Materialstruktur verändert und wichtige Eigenschaften wie Porosität, Reaktivität und Festigkeit optimiert. Entscheidende Einflussgrößen sind dabei die Aufheizrate, die erreichte Höchsttemperatur und die Abkühlverfahren. Ein klassisches Beispiel ist die Kalkherstellung: Durch Erhitzen von Kalkstein wird Kohlendioxid entfernt, wodurch Calciumoxid entsteht. Insgesamt ist die Kalzinierung ein unverzichtbarer Prozess zur Materialveränderung und Qualitätsverbesserung in vielfältigen industriellen Anwendungen.
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