Ferrite sind eine Klasse von Eisenoxiden mit einer Struktur, die entweder als kubisch-flächenzentriert (FCC) oder als hexagonal beschrieben werden kann. Sie spielen eine entscheidende Rolle in der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik, insbesondere in der Magnetwerkstofftechnik und in der Elektronik.
Ferrite sind typische ferrimagnetische Materialien und bestehen oft aus Mischkristallen von Eisenoxid (Fe2O3) mit anderen Metalloxiden wie Zink, Mangan oder Nickel. Diese Verbindungen ergeben Materialien, die bei geringen Kosten erzeugt werden können und gute magnetische Eigenschaften besitzen. Ihre geringe elektrische Leitfähigkeit macht sie ideal für Hochfrequenzanwendungen, da sie Energieverluste durch Wirbelströme minimieren.
In der Praxis kommen Ferrite in vielen Anwendungen vor, darunter Transformatorenkerne, Induktivitäten, Antennenkerne und Speicherkernspeicher. Sie sind auch in elektronischen Geräten weit verbreitet, da sie als Filter zur Abschirmung elektromagnetischer Interferenzen dienen können.
Einer der verwandten Begriffe ist der vollständig rekristallisierte Ferrit, der einen Zustand beschreibt, in dem das Material eine vollständige Rekristallisation durchlaufen hat, wodurch eine gleichmäßige und feinkörnige Mikrostruktur entsteht. Ein weiterer wichtiger Begriff ist der bainitische Ferrit, was eine spezielle Strukturform darstellt, die durch eine Temperaturregelung während der Abkühlung erzielt wird und sowohl hohe Festigkeit als auch Zähigkeit vereint.
Zusammenfassend sind Ferrite unverzichtbare Materialien in der modernen Technologie, deren magnetische und physikalische Eigenschaften optimiert und gezielt angepasst werden können, um den Anforderungen spezifischer Anwendungen gerecht zu werden.
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