Hydride sind chemische Verbindungen, in denen Wasserstoff (H) mit einem anderen Element eine chemische Bindung eingeht. In der Werkstofftechnik spielen sie eine bedeutende Rolle aufgrund ihrer einzigartigen physikalischen und chemischen Eigenschaften. Die bekanntesten Hydride sind die Metallhydride, wie zum Beispiel Titaniumhydrid (TiH2), Magnesiumhydrid (MgH2) und Neodymiumhydrid (NdH2).
Metallhydride sind von besonderem Interesse, da sie zur Speicherung von Wasserstoff verwendet werden können. Wasserstoff ist eine kritische Ressource für die zukünftige Energieversorgung, insbesondere für Anwendungen in Brennstoffzellen und Wasserstoffmotoren. Gerade Magnesiumhydrid (MgH2) ist aufgrund seiner hohen Wasserstoffspeicherkapazität und vergleichsweise niedrigen Kosten ein vielversprechendes Material.
Ein weiterer wichtiger Aspekt von Hydriden ist ihre Rolle in der Pulvermetallurgie. Zum Beispiel wird Titaniumhydrid (TiH2) häufig als Ausgangsmaterial in der Herstellung von Titanpulvern verwendet. Durch die kontrollierte Freisetzung von Wasserstoff bei hohen Temperaturen hilft TiH2, die Prozesstemperatur zu senken und die Pulverqualität zu verbessern.
Poröse Metallhydride sind eine weitere interessante Entwicklung in diesem Bereich. Sie bieten eine erhöhte Oberfläche, was sie besonders effizient für katalytische Anwendungen macht. Solche porösen Strukturen können auch zur verbesserten Wasserstoffspeicherung beitragen, da sie mehr Platz für die Gasspeicherung bieten.
Insgesamt sind Hydride unverzichtbare Materialien in der modernen Werkstofftechnik und Materialwissenschaft. Ihre Fähigkeit, Wasserstoff zu speichern, ihre Anwendung in der Pulvermetallurgie und ihre porösen Eigenschaften machen sie zu einem vielseitigen und wertvollen Gegenstand der Forschung und Entwicklung.
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