Das Abblätterverhalten von wärmebehandelten (GA) Zinkeschichtungen, das sogenannte Pulverisieren und Abschuppen, in Endlosverzinkungslinien wurde mittels Rasterelektronenmikroskopie, Röntgendiffraktion, Rauigkeitsmessungen und Tiefziehtests untersucht. Sowohl der Aluminiumgehalt in geschmolzenem Zink als auch die Wärmebehandlungstemperaur nach dem Verzinken (GA-Temperatur) erwiesen sich als kritische Faktoren für Gefüge und mechanische Eigenschaften der Zinkschichten. Unterhalb eines Gehalts von 0,135 Gew.-% Al setzte sich die Beschichtungsoberfläche aus einer Mischung von granularem d1p und stengeligen z-Phasen zusammen, während bei einem Gehalt von über 0,155 Gew.-% Al die Beschichtungsoberfläche aus einer Mischung von granularem d1p und flachen Scheiben aus d1k-Phasen bestand. Das Auftreten einer spröden d1k-Phase mit einer Größe von etwa 10 μm kann die große Menge des Abblätterns während des Tiefziehtests erklären. Die Bildung einer relativ duktilen z-Phase und einer dünnen G-Phase trägt zur Verbesserung der Druckverformbarkeit bei. Die Optimierung des Oberflächengefüges durch Steuerung des Verhältnisses von granularem d1p und stengeligen z-Phasen erwies sich als wichtig für die Reduzierung des Abblätterns.