| Kurzfassung |
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Neben ihrem ursprünglichen Einsatzbereich–der Charakterisierung von Gefüge–wird die Metallographie oftmals zur Schadensanalyse an elektronischen Bauteilen und Baugruppen eingesetzt. Hierbei erfolgt die Analyse der Ausfallursache durch einen metallographischen Schliff. Voraussetzung und Schwierigkeit an dieser Stelle ist stets die geeignete Wahl der Schliffebene. Wenn diese nicht optimal ist, besteht die Gefahr, den Fehler zu übersehen und bedingt dadurch wichtige Zusammenhänge nicht zu erkennen. Die Röntgen-Computertomographie ist eine effiziente Methode, um bei der Wahl der Schnittebene zu unterstützen und die gezielte metallographische Präparation zu erleichtern. Anhand des aus der Computertomographie gewonnenen dreidimensionalen Volumenmodells können Auffälligkeiten im Inneren des beschädigten Bauteils vorab detektiert werden. Basierend auf diesen Informationen kann eine geeignete Schnittebene im Volumenmodell ausgewählt und ein gezielter metallographischer Schliff angefertigt werden. Anschließend ist es möglich, die auffällige Stelle hochauflösend zu betrachten und eine Gefügeanalyse an ausgewählten Bereichen durchzuführen. Um den Einsatz der Computertomographie als Hilfsmittel zur Zielpräparation zu demonstrieren, erfolgt im nachfolgenden Artikel die Verknüpfung beider Prüftechniken und ihre Anwendung auf die Einpresstechnik, die als Fügetechnik bei der Montage elektronischer Baugruppen zum Einsatz kommt.
M. Rauer, T. Schreck, and M. Kaloudis (2013). X-Ray Computed Tomography as Supporting Technology in The Failure Analysis of Press-In Connections for Electronic Assemblies. Practical Metallography: Vol. 50, No. 3, pp. 205-221. doi: 10.3139/147.110227 © Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG ISSN 0032-678X
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