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22.02.2017
Die Beziehung zwischen MnS-Ausscheidung und induziertem Keimbildungseffekt bei Ti-haltigen Einschlüssen
C. Zhengyu, L. Hao, T. Xiangshen, und K. Hui

Mittels REM und EDS wurde die Beziehung zwischen MnS-Ausscheidung und induziertem Keimbildungseffekt bei Ti-haltigen Einschlüssen untersucht. Im Vergleich mit einer nicht behandelten Probe kann festgestellt werden, dass es bei einer Behandlung mit Ti zur Oxidumwandlung von Al-Mn-Si-O zu Ti-Al-Si-Mn-O kommt. Des Weiteren kann beobachtet werden, dass sich Schwefel um beide Oxidarten zusammenlagert, was auf die MnS-Ausscheidung zurückgeführt werden kann. Der Anteil von reinem MnS am Gesamteinschluss nimmt wiederum im Laufe der Behandlung mit Ti ab. Eine EDS-Linienanalyse verweist auf das Vorhandensein einer Mn-Verarmungszone (MVZ) in der Fe-Matrix um Ti-Al-Si-Mn-O. Diese Zone tritt wiederum in der Vergleichsprobe um Al-Mn-Si-O nicht auf. Aufgrund dieses Unterschieds bilden sich unterschiedliche Gefüge. Die intragranularen nadelförmigen Ferrite (IAFs) sind lediglich in der mit Ti behandelten Probe zu beobachten. Weitere Untersuchungen zeigten, dass diese Mikrostruktur durch Ti-Al-Si-Mn-O-Einschlüsse hervorgebracht wird. In der gleichen Probe können weder der gleiche induzierte Keimbildungseffekt noch die MVZ um reines MnS beobachtet werden. Dieser Vergleich deutet darauf hin, dass sich eine MVZ möglicherweise unabhängig von der MnS-Ausscheidung bildet.


 

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C. Zhengyu, L. Hao, T. Xiangshen, and K. Hui (2017). The Relationship Between MnS Precipitation and the Induced Nucleation Effect of Ti-Bearing Inclusions. Practical Metallography: Vol. 54, No. 2, pp. 95-106. doi: 10.3139/147.110415 © Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG ISSN 0032-678X

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