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01.04.2024
Untersuchung archäologischer Bronzeteile mittels Mikro-Computertomographie und Metallographie
R. Haubner und S. Strobl
Archäologische Fundstücke sind prinzipiell Unikate, auch wenn es von einzelnen Typen mehrere Exponate gibt, so zum Beispiel alte Münzen, welche zum Teil Korrosion aufweisen. Mit konventioneller Computertomographie (CT) konnten so Subferrate untersucht werden, wobei es sich um römische Münzen mit einem Eisenkern und einer Beschichtung aus Bronze handelte. Da die Korrosionsprodukte, das metallische Eisen und die Bronze in den CT-Aufnahmen gut unterscheidbar sind, konnten aus den Bildern geeignete Schnitte für die Metallographie festgelegt werden. Mittels Mikro-CT können auch kleinere archäologische Objekte untersucht werden, um einen Überblick zu erhalten. Je nach Objektgröße beträgt die Auflösung der Mikro-CT zwischen 5 und 10 μm. Nachfolgende metallographische Untersuchungen dienen zur Gefügecharakterisierung, und es können an den Schliffen auch Analysen im REM durchgeführt werden. Es wurden verschiedene Bronzeteile aus Brand- und Körperbestattungen untersucht. Mithilfe der Mikro-CT ist der Kontrast zwischen Korrosionsprodukten und metallischer Bronze gut zu erkennen. Liegen mehrere ähnliche Objekte vor, kann mittels Mikro-CT-Untersuchungen entschieden werden, an welchen Teilen metallographische Analysen erfolgen sollen und an welchen nicht.

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Haubner, R. and Strobl, S.. "Examination of archaeological bronze parts using micro-computed tomography and metallography" https://doi.org/10.1515/pm-2024-1054 © 2023 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston, Germany

Zeitschrift

Practical Metallography, vol. 61, no. 4, 2024, pp. 216-231

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