Einer der vielen bekannten Vorteile der additiven Fertigung ist die große Flexibilität in der Geometrieherstellung, die nicht nur für konstruktive Bauteile genutzt werden kann. Sie ist auch für spezielle Funktionsmaterialien von Interesse. Beispielsweise wird die Form und Ausprägung des zu nutzenden magnetischen Streufeldes bei Permanentmagneten unter anderem durch ihre Bauteilform vorgegeben. In dem Vortrag wird die additive Herstellung und die Integration von Nd-Fe-B Permanentmagneten mittels Laser Powder Bed Fusion (LPBF) beleuchtet und dabei auf verschiedene Fragestellungen eingegangen. Was ist möglich? Wie gestalten sich die Eigenschaften? Wo liegen Schwierigkeiten und wo sehen wir Verbesserungspotential?
Obwohl die additive Fertigung von Nd-Fe-B Permanentmagneten noch in den Kinderschuhen steckt, führt die Herstellung mittels LPBF bereits zu neuen und unerwarteten Eigenschaften [1]. Dabei ist es wichtig die komplexe Wechselwirkung zwischen den Prozessparametern, der Mikrostruktur und den resultierenden magnetischen Eigenschaften zu verstehen, um zuverlässig und reproduzierbar starke Magnete herzustellen [2]. Wir werden aufzeigen wie Experimente und statistische Prozessmodellierung zum Verständnis des Einflusses der LPBF Parameter auf die magnetischen Eigenschaften beitragen und wie außerdem die Möglichkeit entsteht Entmagnetisierungskurven vorherzusagen. Als weiteren Bestandteil des Vortrags wird auf die Funktionalisierung von Bauteilen durch die Integration von Permanentmagneten während des LPBF Prozesses eingegangen.
[1] F. Bittner, J. Thielsch, W.-G. Drossel; Progress in Additive Manufacturing, 5 (2020), 3.
[2] F. Bittner, J. Thielsch, W.-G. Drossel; Scripta Materialia, 201 (2021), 113921.
Abstract
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