Das Forschungsprojekt Bi-O-AKTOR untersucht die Eignung eines technischen Funktionswerkstoff auf Holzbasis als autonom agierenden, hydraulischen Aktor. Die “Programmierung“ des 3D-druckbaren Bio-Polymers ist von der Natur inspiriert. Die holzbasierte Komposit-Tinte aus Cellulose und Lignin kann bei Raumtemperatur gedruckt werden. Aufgrund der scherkraftinduzierten Ausrichtung der Cellulose weisen die gedruckten Stränge anisotrope Materialeigenschaften auf [1], die zur lokalen "Programmierung" des gedruckten Materials genutzt werden können. Inspiriert vom strukturellen Aufbau der Kiefernzapfenschuppe [2] möchten wir die chemo-mechanischen Eigenschaften des technischen Verbundmaterials lokal anpassen, um eine materialintegrierte hydraulische Betätigung zu ermöglichen. Unser Ziel ist es, Material- und Prozesstechnologien zu identifizieren, um gedrucktes Holz hierarchisch zu strukturieren. Zusätzlich zum bio-basierten und –inspirierten 4D-Druck sollen kreislauffähige Multi-Materialsysteme bereits von Beginn an Bedacht werden. Die Anwendbarkeit des Ultraschall-Schweißens wird daher überprüft.