Ein Lösungsansatz zur Integration holzbasierter Komponenten in die Fahrzeugstruktur ist die Nutzung einer Holz-Kunststoff-Hybridbauweise. Durch diese Bauweise ist es möglich, die erforderliche Verformung des geometrisch restriktiven Holzes durch eine Anspritzung einer Kunststoffstruktur im Randbereich der Holz-Teilkomponente zu reduzieren und aufgrund der höheren geometrischen Freiheitsgrade der angespritzten Kunststoffstruktur die Gesamtkomponente an komplexe Geometrieverläufe anzupassen. Zeitgleich kann die Holz-Teilkomponente vor Umwelteinflüssen wie Feuchtigkeitseindringen an den Schnittkanten geschützt und somit eine Funktionsintegration ermöglicht werden. Hierbei wird die Hybridbauweise insofern eingesetzt, dass eine weitgehend unveränderte (Form-)Holzstruktur genutzt wird, die beispielsweise als Sperrholz aufgebaut ist und in ihren Randbereichen durch eine umklammernde Kunststoffstruktur eingefasst wird.

Durch die Holz-Kunststoff-Hybridbauweise sollen die werkstoffspezifischen Vorteile der Werkstoffe Holz und Kunststoff synergetisch zusammengeführt werden. Dadurch können neben der Designfreiheit auch die weiteren Vorteile, wie die niedrige Dichte oder Witterungsbeständigkeit, von Kunststoff mit den sehr guten spezifischen Eigenschaften des Werkstoffs Holz (z. B. Steifigkeit, Festigkeit, geringe Dichte) kombiniert werden. Der Werkstoff Holz soll bei der Technologie insbesondere als tragendes Leichtbau-Element in semistrukturellen Anwendungen verwendet werden und nicht vorwiegend dekorativen Zwecken dienen, wie es zum Beispiel bei Holzdekoren im Fahrzeuginterieur der Fall ist.

Der Vortrag gibt einen Einblick in bisherige Untersuchungen und einen Ausblick zu einem geplanten Forschungsprojekt.