Bisher realisierte Wissensmanagementsysteme fokussieren zumeist den Umgang mit explizitem Wissen. Mindestens ebenso relevant ist der Umgang mit Erfahrungswissen, insb. impliziten Wissensanteilen, die sich durch besondere Herausforderungen beim Explizieren sowie der Handhabung auszeichnen. Hierfür wurde eine partizipativ ausgerichtete Methodik erarbeitet und erprobt. Diese unterstützt die Identifikation von implizitem Wissen der Beschäftigten der Werkstoffprüfung und seiner Beurteilung hinsichtlich Bedeutsamkeit und Notwendigkeit von Dokumentation und Austausch. Darauf aufbauend werden an die Aufgabenspezifik angepasste Konzepte für die kontinuierliche Erfassung von Erfahrungswissen, für eine effektive Bereitstellung und Verarbeitung von Erfahrungswissen sowie eine zielführende Wissensweitergabe entwickelt.

Drei Gestaltungsbereiche sind hierbei relevant:
•    konkrete Rahmenbedingungen der Werkstoffprüfung und ihre Abildung
•    digitale Werkzeuge zur effektiven Unterstützung
•    organisatorische und unternehmenskulturelle Rahmenbedingungen zur Förderung der Bereitschaft der Werkstoffprüfer zur Bereitstellung ihres Erfahrungswissens

Eine systematische und konsequente Bearbeitung dieser Felder leistet Beiträge zur Systematisierung des Wissenstransfers zwischen den Mitarbeitern, zur Schaffung einer für alle Mitarbeiter zugänglichen einheitlichen Wissensbasis mit der Konsequenz einer vereinfachten Bearbeitung neuer oder gelegentlich ausgeführter Werkstoffprüfungen durch Zugriff auf Abläufe und Ergebnisse vergangener bzw. ähnlicher Prüfprozesse. Im Rahmen des Projektes DiWan wurde eine entsprechend komplexe methodische Vorgehensweise entwickelt und angewandt.