Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung
Das MoldJet-Verfahren ist ein neuartiges, sinterbasiertes additives Fertigungsverfahren, das zwei generative Prozessschritte vereint. Diese Synergie ermöglicht eine enorme Formvielfalt, eine Produktivität von bis zu 1600 cm³/h sowie ein breites Anwendungsspektrum von kleinen filigranen bis zu großvolumigen 3D-gedruckten Metallbauteilen. Während viele vergleichbare AM-Prozesse auf ein Bauteilspektrum spezialisiert sind oder die Herstellung von großvolumigen Bauteilen beispielsweise aus wirtschaftlicher Sicht nicht rentabel ist, bietet das MoldJet-Verfahren die Möglichkeit, verschiedene Bauteilgeometrien nicht nur gleichzeitig, sondern auch ohne die Verwendung von Stützstrukturen aus Bauteilmaterial herzustellen. Indessen wird eine Metallpulverpaste verarbeitet, welche aus Metallpulver der gewünschten Legierung sowie organischem Binder besteht. Der Binder besitzt die Aufgabe, die Metallpulverpartikel während der Bauteilfertigung zu fixieren, um den Aufbau einer ausreichend festen Bauteilgeometrie zu gewährleisten. Als Metallpulver können alle sinterbaren Werkstoffe genutzt werden. Die Pulvergrößenverteilung muss lediglich auf die zu verdruckende Schichthöhe abgestimmt sein. Das Ergebnis im Anschluss an den nachgelagerten Sinterprozessschritt sind 3D-gedruckte metallische Funktionsbauteile, die auf die spezifische Anwendung angepasst sind.
Abstract
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