Ruhr-Universität Bochum
Der Präparationsprozess hochgradig metastabiler Austenitischer Stähle kann eine mechanisch induzierte martensitische Phasenumwandlung hervorrufen, die die Qualität und Validität der anschließenden mikrostrukturellen Untersuchung beeinträchtigt. Mittels PBF-LB/M additiv gefertigte Proben aus dem korrosionsbeständigen, martensitischen Messerstahl DIN EN 1.4116 (X50CrMoV15) zeigen die Besonderheit, dass im as-built Zustand (unbehandelter Zustand) ein nahezu vollständig austenitisches Gefüge vorliegt. Dieses ist jedoch thermodynamisch so metastabil, dass sich im Zuge einer metallographischen Präparation für die EBSD-Untersuchungen unerwünschter Verformungsmartensit bildet.
In diesem Beitrag wird daher die Anwendung und Optimierung metallographischer Präparationsmethoden thematisiert, wobei der Fokus auf der Minimierung präparationsbedingter Artefakte liegt. Die zentrale Fragestellung dieser Arbeit ist, ob eine Variation der Präparationsmethoden und -parameter zu einer Verringerung der Martensitbildung führt. Um den Einfluss der Präparation auf die Mikrostruktur zwischen den Präparationsschritten zu untersuchen, wurden mittels eines Ferritscopes® Messungen des α‘ Gehalts durchgeführt. Die resultierenden Gefüge wurden mittels Beraha-II-Ätzung und EBSD-Scans analysiert und verglichen, um den Einfluss der Präparationsmethode auf die Qualität der EBSD-Daten zu bewerten. Die Untersuchungen ergaben, dass Schleif-/Polierdruck sowie Suspension einen, gegenüber der Polierdauer, übergeordneten Einfluss auf das Präparationsergebnis haben.
Abstract
Erwerben Sie einen Zugang, um dieses Dokument anzusehen.
© 2025