Aluminiumdünnfolien machen weltweit einen großen Anteil der flexiblen Verpackungen aus. Infolge ihrer hervorragenden Barriereeigenschaften gegen vielfältige Umwelteinflüsse finden Aluminiumdünnfolien ein breites Einsatzspektrum im Lebensmittel- und Pharmaverpackungsbereich. Als einer der größten Fabrikanten von flexiblem Verpackungsmaterial in Europa arbeitet Constantia Flexibles daran, Produkte mit bestmöglichen Eigenschaften hinsichtlich mechanischer Kennwerte, Korrosionsbeständigkeit und Verarbeitbarkeit herzustellen. Dabei liegt ein starker Fokus auf der Transformation hin zu einem nachhaltigeren Produktportfolio. Wesentlicher Treiber ist der vermehrte Einsatz von Folienvorwalzbändern mit einem erhöhten Gehalt an Rezyklat im eigenen Folienwalzwerk am Standort Constantia Teich

Die Materialographie stellt bei der Charakterisierung der Produkte des Unternehmens eine zentrale Rolle dar, um Prozesse zu verstehen und eine gleichbleibend hohe Qualität zu gewährleisten. Die materialographische Probenpräparation der Produkte stellt hierbei eine besondere Herausforderung dar, da die Stärke der produzierten Aluminiumfolie von 160µm bis 5,85µm reicht. Die Foliendicke bei Dünnfolien entspricht oft dem Korndurchmesser von ein bis zwei Kristalliten bei Rekristallisationsgefügen. Verformungsgefüge bei Dünnfolien mit einem Kaltverformungsgrad von über 90% weisen dabei Kristallitdicken im Bereich von 0,5µm auf, welche im Lichtmikroskop nur mehr schwer darstellbar sind.

Der Vortrag beschäftigt sich mit den Methoden zur materialographischen Schliffherstellung von Dünnfolien und Laminaten von Aluminiumlegierungen.