3. Fachtagung Werkstoffe und Additive Fertigung
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Die Verbesserung der Transmissionseigenschaften von MJ-Erzeugnissen durch nachträgliche Photobleichung zur Realisierung additiv gefertigter Optiken
JS

Jan Siemen

Mercedes-Benz AG

Siemen, J. (V)¹; Boley, P.¹; Lahres, M.¹; Witt, G.²
¹Mercedes-Benz AG, Böblingen; ²Institut für Produkt Engineering, Duisburg

Ein vielversprechendes und bisher unzureichend erschlossenes Anwendungsgebiet für die additiven Fertigungsverfahren ist aus der Perspektive der Automobilindustrie in Optiken für Anwendungen im Interieur und Exterieur zu finden. Ein Beispiel für transmissive Optiken ist diesbezüglich bei Lichtleitern zur gezielten lichttechnischen Inszenierung des Interieurs anzutreffen. Zur Realisierung solcher Anwendungen qualifiziert sich das Material Jetting (MJ) und es wird eine hohe und gleichmäßige Transmission (kein Gelbstich) über das gesamte sichtbare Spektrum von den jeweiligen Erzeugnissen gefordert. Da diese Anforderungen beim MJ zum Teil nicht gänzlich erfüllt werden, wird zur gezielten Verbesserung der Transmissionseigenschaften häufig eine nachträgliche Photobleichung eingesetzt.

Für einen zweckmäßigen Einsatz einer solchen nachträglichen Photobleichung wird zum einen Wissen über die optimale Gestaltung dieser benötigt und zum anderen sind die erreichbaren Verbesserungen reproduzierbar zu quantifizieren. Daher wurde für diesen Beitrag anhand von Transmissionsmessungen in Anlehnung an die DIN EN ISO 13468-1, die sich bei einer nachträglichen Photobleichung einstellenden Transmissionseigenschaften unter Berücksichtigung von verschiedenen Einflussgrößen untersucht. Darüber hinaus wurde in einem weiteren Versuch die Lichtleitfähigkeit von additiv gefertigten Lichtleitern mit und ohne nachträglicher Photobleichung untersucht. Es wurden zwei transparente Materialien betrachtet, die auf dem PolyJet-System J850 der Firma Stratasys verarbeitet und anschließend unter Verwendung einer verspiegelten Kammer mit zwei Tageslichtlampen nachbehandelt wurden.

Neben Einflüssen wie der Dauer der Photobleichung wurden verschiedene Transmissionseigenschaften im unbehandelten Zustand, die aus einer variierenden Prozessführung resultieren, berücksichtigt. Der Vergleich der Transmissionseigenschaften in behandelten und unbehandelten Zuständen zeigt, dass ein Gelbstich, der im Prozess entsteht, durch Photobleichung entschwindet. Der Effekt der Photobleichung scheint zum Teil auch ohne gezielte Nachbehandlung aufzutreten, kann aber dadurch beschleunigt und verstärkt werden.

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