Interferometrie ist eine optische Messtechnik, die auf der Überlagerung (Interferenz) von Lichtwellen beruht. Durch die Analyse der dabei entstehenden Interferenzmuster lassen sich geringste Verschiebungen, Brechungsindexänderungen und Oberflächenunregelmäßigkeiten präzise quantifizieren. Diese Technik ist besonders wertvoll in der Werkstofftechnik, da sie hochauflösende Informationen über Materialoberflächen sowie innere Strukturen liefert.
Beispiele für spezielle Anwendungsfälle der Interferometrie umfassen die Biolayer-Interferometrie, die zur kontaktlosen Untersuchung biomolekularer Interaktionen in Echtzeit eingesetzt wird, und die digitale holographische Interferometrie, welche dreidimensionale Bilder und dynamische Analysen von Materialverformungen ermöglicht. Durch den Einsatz moderner digitaler Bildverarbeitung werden Messungen immer schneller und noch genauer, was auch die Entwicklung neuer Materialien und die Optimierung von Fertigungsprozessen unterstützt.
Interferometrische Techniken finden somit nicht nur in der Metrologie, sondern auch in der Materialcharakterisierung und Qualitätskontrolle breite Anwendung, was ihre Bedeutung in der modernen Forschung und Technik unterstreicht.
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