| Kurzfassung |
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Akkreditierte Metallographielabors sind angehalten, für jede Prüfung die Messunsicherheit abzuschätzen und auf Anfrage anzugeben. Die Reinheitsgradprüfung stellt dabei eine Herausforderung dar, da im Normalfall eine bestenfalls log-normale Partikelverteilung abgeschnitten und diskretisiert wird. Zudem wird mit einer winzigen Stichprobe der Gesamtmenge gearbeitet. Daher lässt sich die Messunsicherheit der Reinheitsgradprüfung weder mit indirekten (top-down) noch direkten (bottom-up) Methoden abschätzen. Die Reinheitsgradprüfung hat dadurch eher den Charakter einer Prozesskontrolle, was bei der Diskussion von Prüfresultaten und der Festlegung von Grenzwerten mit in Betracht gezogen werden sollte.
S. Stücklin (2016). Uncertainties in the Measurement of the Cleanliness of Steels. Practical Metallography: Vol. 53, No. 6, pp. 329-339. doi: 10.3139/147.110403 © Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG ISSN 0032-678X
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