Verbundwerkstoffe - 24. Symposium Verbundwerkstoffe und Werkstoffverbunde
Plenarvortrag
23.05.2024
Neue Technologien für das Sortieren und Verfolgen von Produkten und Materialien - Schlüsseltechnologien für die Transformation vom linearen zum zirkulären Wirtschaften
JM

Jochen Moesslein

Polysecure GmbH

Moesslein, J. (V)¹
¹Polysecure GmbH, Freiburg im Breisgau
Vorschau
31 Min. Untertitel (CC)

Im Vortrag werde ich erst auf den Stand des Kunststoffrecycling eingehen. Die Recycling-quote von Kunststoffen ist mit ca. 15 % in Europa sehr niedrig. Weltweit landen zudem gro-ße Anteile des Kunststoffabfalls in der Natur und belasten unsere Ökosysteme. Ferner er-zeugen die heutige Herstellung und Entsorgung von Kunststoffen rund 5 % der Treibhaus-gas-Emissionen. Dieser Anteil wird ohne eine CO2-effiziente Kreislaufwirtschaft und er-neuerbare Rohstoffe stark steigen.

Danach werde ich unsere innovative Sortiertechnologie Sort4Circle® vorstellen, die ein we-sentlicher Schlüssel zu einer höheren Recyclingquote und einer CO2-effizienten Kreislauf-wirtschaft der Kunststoffe ist. Sort4Circle® vereinzelt zuerst alle Abfallobjekte und legt sie dann hintereinander auf ein schmales Schalenband gelegt. Anschließend durchläuft jedes Objekt in einer Schale liegend Messstellen für NIR, Farbe, Objekterkennung (KI), Marker , MIR (Mittelinfrarot) und ggf. Wassermarken. Aus der Kombination dieser Messungen wird sodann für jedes einzelne Abfallobjekt die Materialklasse bzw. Fraktion bestimmt. Gemäß der Fraktion wird jedes Objekt fehlerfrei auf die entsprechende Endstelle der jeweiligen Fraktion abgelegt (vergl. Briefsortierung!).

Im dritten Teil des Vortrags gehe ich auf unsere TrackByStars®-Technologie ein. In einer Kreislaufwirtschaft sollen Produkte robust, fälschungssicher und individuell verfolgt werden können. Dazu braucht es eine Unique-Identifier-Technologie, die nicht wie aufgedruckte Barcodes schon mit leichten Lösungsmitteln entfernt werden kann. Bei TrackByStars® wer-den unsere kleinen anorganischen Fluoreszenzpartikel in geringen Konzentrationen in Kunst-stoffe gemischt. Nach Herstellung eines Produkts wird eine kleine Fläche des Produkts mit einer geeigneten NIR-Quelle bestrahlt. Nur unsere Upconversion-Fluoreszenzpartikel können mit sichtbarem Licht reagieren und so eine Bild ihrer zufälligen 3D-Position in einer Materi-almatrix mit außergewöhnlichem Kontrast liefern. Jede Fläche liefert einen individuellen „Fingerabdruck“, der registriert wird. Sodann kann das Produkt durch seinen Fingerabdruck lebenslang verfolgt werden und einen sicheren Bezug für seinen Digitalen Produktpass ge-währleisten.

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