Infektionen im Zusammenhang mit biomaterialbasierten Implantaten stellen eine wesentliche Herausforderung in der Werkstofftechnik dar. Implantate und andere Biomaterialien können als Substrate für die Ansiedlung von Mikroorganismen dienen, was zu implantatassoziierten Infektionen führt. Vor allem bakterielle Infektionen, die häufig durch die Bildung von Biofilmen begünstigt werden, sind schwer zu therapieren, da die in Biofilmen eingebetteten Bakterien eine erhöhte Resistenz gegen herkömmliche Antibiotika aufweisen.
Ein Beispiel sind orthopädische Implantatinfektionen, die in der klinischen Praxis häufig auftreten und oft wiederholte Operationen oder langfristige Antibiotikatherapien erforderlich machen. Die Wechselwirkung zwischen den Materialeigenschaften und der mikrobielle Aktivität spielt dabei eine entscheidende Rolle. Aus diesem Grund wird intensiv an der Verbesserung von Oberflächenbeschichtungen und der Materialzusammensetzung gearbeitet, um die mikrobiologische Anhaftung zu verringern.
Das Verständnis der Mechanismen biomaterialassoziierter Infektionen ist essenziell, um die Langlebigkeit von Implantaten zu erhöhen und bessere Patientenergebnisse zu erzielen. Interdisziplinäre Ansätze zwischen Mikrobiologie, Werkstofftechnik und medizinischer Praxis tragen dazu bei, innovative Strategien zur Bekämpfung dieser Herausforderungen zu entwickeln.
© 2025