Im Kaltkammerverfahren druckgegossene Zugproben unterschiedlicher Form aus Magnesium-Lithium-Legierungen werden hinsichtlich ihrer Zugfestigkeit R_m, Dehngrenze R_p0,2 und Bruchdehnung A miteinander verglichen. Die Ergebnisse werden auf der Basis der Gefügeausbildung und der in Abhängigkeit vom Gießverfahren entstehenden Inhomogenitäten diskutiert.

Es zeigt sich, dass gießbedingte Inhomogenitäten die Verformungsfähigkeit des Materials besonders beeinträchtigen. Bei konstanter chemischer Zusammensetzung wirkt sich eine gleichmäßige Zweiphasenstruktur aus feinlamellaren Mg-reichen α-Mischkristallen, die in eine Li-reiche β-Matrix eingebettet sind, günstig sowohl auf die Festigkeit als auch auf die Bruchdehnung aus.