Zähigkeit ist eine entscheidende Eigenschaft von Werkstoffen, die die Fähigkeit misst, Energie aufzunehmen und sich plastisch zu verformen, ohne zu brechen. Es ist ein umfassendes Maß, das sowohl die Festigkeit als auch die Duktilität eines Materials berücksichtigt. Die Zähigkeit wird oft anhand der Fläche unter der Spannungs-Dehnungs-Kurve in einem Zugversuch quantifiziert. Werkstoffe mit hoher Zähigkeit können Stöße und Aufpralle ohne Rissbildung aushalten und sind daher für Anwendungen geeignet, die Haltbarkeit und Beständigkeit gegen mechanische Belastung erfordern.
Bruchzähigkeit ist ein verwandtes Konzept, das speziell die Fähigkeit eines Materials bewertet, der Ausbreitung von Rissen zu widerstehen. Es ist besonders wichtig, die Leistungsfähigkeit von Strukturwerkstoffen in Szenarien zu bewerten, in denen sie plötzliche Stöße oder zyklische Lasten erfahren könnten. Das dynamische Bruchzähigkeitsverhalten spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in Kontexten, in denen das Material zeitlich wechselnden Belastungen ausgesetzt ist.
Andere verwandte Begriffe wie Bewertung der Rissfestigkeit und Raumtemperatur-Bruchzähigkeit betonen bestimmte Methoden und Bedingungen, unter denen die Zähigkeit bewertet wird. So kann die Rissfestigkeit zum Beispiel mit Methoden getestet werden, die speziell die Reaktion des Materials auf die Initiierung und Ausbreitung von Rissen bei verschiedenen Temperaturen untersuchen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zähigkeit ein grundlegendes Merkmal ist, das die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit von Werkstoffen unter mechanischen Beanspruchungen gewährleistet und damit ein wesentlicher Parameter bei der Auswahl und Konstruktion von Werkstoffen für verschiedene Ingenieuranwendungen ist.
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