Rezept
30.09.2025
Mikroätzung Fe: Nital

Felix Kruse

70Mn4 - vergütet

C60e - weichgeglüht

Werkstoffgruppe

Fe-Basis

Werkstoffnummer

1.1244

1.1221

Präparationsziel

Mikroätzung

Präparationsroutine

1. Einbetten der Probe
- Probe in Einbettmasse einbetten (leitend, falls erforderlich verschlechtert jedoch das Ergebnis).
- Hinweis: Leitfähiges Einbetten nur sinnvoll, wenn der Querschnitt der Probe mindestens 50 % der gesamten Einbettfläche ausmacht.
- Leitfähige Einbettmittel können das Ergebnis verschlechtern. Die Präparation ist in der Regel einfacher und sauberer mit nichtleitendem Einbettmittel.

2. Schleifen und Polieren
- Probe stufenweise schleifen.
- Endpolitur bis 1 µm.
- Hinweis: Den letzten Poliervorgang erst dann durchführen, wenn der Ätzstand bereits aufgebaut ist.

3. Reinigung vor dem Ätzen
- Probe 1–2 Minuten in Ethanol im Ultraschallbad reinigen.
- Anschließend kalt trockenföhnen.

4. Ätzen
- Probe in 3–5 % Nital eintauchen.
- Dauer: 5–30 Sekunden, unter leichtem Schwenken.
- Probe dabei mit der Präparationsfläche nach oben halten.
- Darauf achten, dass sich die Oberfläche sichtbar verändert (Gefügestrukturen treten hervor).

5. Reinigung nach dem Ätzen
- Probe sofort in Ethanol schwenken.
- 1–2 Minuten im Ultraschallbad reinigen.
- Kalt trockenföhnen.

6. Abschluss
- Die Probe ist nun für die mikroskopische Untersuchung vorbereitet.

Ätzrezept

-194 ml techn. Ethanol

-6 ml Salpetersäure (HNO3)

Anmerkung / Durchführung

Für 3%iges Nital: 6 ml Salpetersäure (HNO₃) abmessen und in ein Gefäß mit 194 ml tech. Ethanol zugeben

Name im Buch Metallographisches, Keramographisches, Plastographisches Ätzen [ISBN 978-3-443-23019-7]

Fe m1

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