Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)
Der Energieträger Wasserstoff ist ein notwendiger Baustein zur Erreichung der zukünftigen Klimaziele. Die schnell hochlaufende Wasserstoffwirtschaft macht es notwendig bestehende Infrastruktur als auch neue Werkstoffe, Komponenten und Bauteile für den Einsatz in Wasserstoff zu qualifizieren. Die Hohlzugprüftechnik bietet hier im Vergleich zur Zugprüfung im Autoklaven eine kostengünstige und einfach zu realisierende Prüfmethode zur Werkstoffcharakterisierung für die Wasserstoffwirtschaft.
Mit der im Jahr 2024 veröffentlichten ISO 7039 wurde die Hohlzugprüftechnik erstmals in eine internationale Norm überführt und für die Wirtschaft anwendbar gemacht. Jedoch ist die Norm allgemein für die Prüfung mit gasförmigen Medien unter Druck ausgelegt und es gibt in Bezug auf die Prüfung mit Wasserstoff noch einige Lücken. Im Leitprojekt TransHyDE wurden diese Lücken mit dem Teilvorhaben H2HohlZug geschlossen. Gemeinsam mit den Projektpartnern Fraunhofer IWM, Zwick/Roell, RWE und dem DVGW wurden Einflüsse der Probengeometrie, Oberflächenqualität und Gasreinheit auf die Prüfergebnisse untersucht sowie notwendige Prüfrandbedingungen für die Prüfung mit Wasserstoff abgeleitet und in die Norm überführt. Dieser Beitrag stellt ausgewählte Ergebnisse der Untersuchungen vor. Über einen Round-Robin mit nationalen und internationalen Partnern wurde geprüft, ob sich mit den festgelegten Maßnahmen und Empfehlungen der überarbeiteten Norm vergleichbare Ergebnisse erzielen lassen.
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