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08.09.2016
Gewaltbruch bei „Hexenhut“-Heizölfiltern eines Gasturbinenprüfstands
E. Cagliyan, T. Gädicke, and A. Neidel
Kurzfassung

Einige aufgrund ihrer eigenartigen Bauform als „Hexenhut“-Filter bezeichnete Heizölsiebe aus Lochblech wurden gebrochen aufgefunden. Genaue metallurgische Fehleruntersuchungen ergaben, dass eine Deflagration innerhalb des Filtergehäuses, d. h. eine leichte Explosion, den Bruch durch Überlast verursachte. Auf den Bruchflächen konnten keine Anzeichen von Ermüdung gefunden werden. Die Mikrostruktur der entsprechenden versagenden „Hexenhut“-Filter war, abgesehen von dem Auftreten unmittelbar an die Bruchflächen angrenzender Gleitlinien, unauffällig. Dies steht in Einklang mit und ist Anzeichen für plastische Verformung im Bruchbereich. Während Überlast als metallurgische bzw. physikalische Fehlerursache ermittelt wurde, durch die die Stege zwischen den Filterlöchern gerissen sind, wurde falscher Turbinenbetrieb als Grundursache des Versagens festgestellt, der zur Deflagration der Heizöldämpfe im Filtergehäuse führte.

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E. Cagliyan, T. Gädicke, and A. Neidel (2014). Forced Fracture of „Witch Hat“ Fuel Oil Filters of a Gas Turbine Engine Test Rig. Practical Metallography: Vol. 51, No. 3, pp. 208-215. doi: 10.3139/147.110254 © Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG ISSN 0032-678X

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