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25.10.2016
Untersuchung des Selbstanlasseffektes von Martensit mit Hilfe von Atomsondentomographie
S. Sackl, H. Clemens, and S. Primig
Kurzfassung

Selbstanlasseffekte können in Stählen mit vergleichsweise höheren Martensit- Starttemperaturen beobachtet werden. Nach Entstehung der ersten Martensitlatten erfolgt in diesen Latten während der weiteren Martensitbildung aufgrund der ausreichend hohen Temperatur Kohlenstoffdiffusion. Dieser Effekt ist in Latten, die später bei tieferen Temperaturen gebildet werden, nicht vorhanden. Bei Stählen mit bis zu 0.2 m.-% können so während dem Abschrecken bis zu 90 % der Kohlenstoffatome im Martensit an Versetzungen segregieren. Aufgrund ihrer atomaren Auflösung und ihrer Sensitivität hinsichtlich leichter Elemente eignet sich die Atomsondentomographie sehr gut zur Untersuchung dieses Phänomens. In dieser Studie wurde der Selbstanlasseffekt in einem 42CrMo4 Vergütungsstahl, der eine Martensit-Starttemperatur von 310 °C aufweist, mittels Atomsondentomographie untersucht.

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S. Sackl, H. Clemens, and S. Primig (2015). Investigation of the Self Tempering Effect of Martensite by Means of Atom Probe Tomography. Practical Metallography: Vol. 52, No. 7, pp. 374-383. doi: 10.3139/147.110343 © Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG ISSN 0032-678X

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