| Kurzfassung |
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Im Rahmen der Formula Student werden von Studierenden jährlich eigenständig neue Rennwagen entwickelt, die in verschiedenen Disziplinen gegeneinander antreten. Das Kaiserslautern Racing Team, das 2007 gegründet wurde, entwickelt und baut seit Gründung jährlich einen Rennwagen nach dem Reglement der Formula Student. Zu Beginn wurden Rennboliden mit Verbrennungsmotoren gebaut, bis in der Saison 2011/2012 der Umstieg zum Elektroantrieb vollzogen wurde. Eines der Hauptziele für das zweite Elektrofahrzeug (Saison 2012/2013) des Kaiserslautern Racing Teams war eine Gewichtsreduzierung um 100 kg, die in allen Baugruppen Veränderungen erforderte. Im Fahrwerk bedeutete dies ein Umstieg von 13 Zoll- auf 10 Zoll-Felgen, die von einem kommerziellen Anbieter zugekauft werden sollten.
Die Wahl des Zukaufteils fiel dabei auf eine dreiteilige Felge eines Herstellers aus den USA. Da die verbauten Felgensterne allerdings zu hohe Fertigungstoleranzen aufwiesen, wurden erstmalig selbst konstruierte Sterne gefertigt und mit den zugekauften Felgenbetten weiterverwendet.
Obwohl die Felgen mit einem FEM Programm ausgelegt und mit einem hohen Sicherheitsbeiwert versehen wurden, kam es bei einem Testlauf nach der Saison zum Versagen des Bauteils.
Im Rahmen des Seminars zur Vorlesung Schadenskunde an der TU Kaiserslautern sollte herausgefunden werden, warum es zum Versagen der Felge kommen konnte. Dabei wurde bei der Schadensanalyse nach der VDI-Richtlinie 3822 vorgegangen.
K. Daubach, A. Gummel, L. Kohns, and E. Kerscher (2016). Failure Analysis on a Fractured Rim Star of a Formula Student Racing Car. Practical Metallography: Vol. 53, No. 2, pp. 98-111. doi: 10.3139/147.110369 © Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG ISSN 0032-678X
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