PM Artikel
01.09.2024
Untersuchungen an Bronzekleinteilen aus dem hallstattzeitlichen Gräberfeld von Mitterkirchen in Oberösterreich
R. Haubner, S. Strobl und J. Leskovar
In der Umgebung von Mitterkirchen in Oberösterreich wurde ein bereits teilweise zerstörtes, hallstattzeitliches Hügelgräberfeld archäologisch untersucht. Die Gräber werden der Zeitstufe Hallstatt C zugerechnet, was dem 8./7. Jh.v.Chr entspricht. Für werkstoffkundliche Untersuchungen standen 2 Dreieckskopfnägel und 2 Lamellenbuckel aus Sn-Bronze zur Verfügung, von denen je ein Stück metallographisch untersucht wurde. Die Bronze des Dreieckskopfnagels enthält etwa 15 Gew. %Sn. Es sind die dendritische Gussstruktur und die eutektoide Phase Cu41Sn11 deutlich zu erkennen. Auffällig ist hier, dass sich in manchen Bereichen der Oberfläche eine Cu41Sn11 –Schicht ausgebildet hat. Das Gefüge des Lamellenbuckels ist rekristallisiert und weist nur wenige Verformungszwillinge auf. Diese Bronze enthält etwa 13 Gew. %Sn, wodurch nur sehr wenig Cu41Sn11 vorliegt. An-hand länglicher Cu2S Ausscheidungen ist erkennbar, dass das Ausgangsblech durch Feinschmieden hergestellt wurde.

Zitieren Sie diesen Artikel

Haubner, R., Strobl, S. and Leskovar, J.. "Examinations on small bronze items from the Hallstatt period burial ground at Mitterkirchen in Upper Austria" https://doi.org/10.1515/pm-2024-0062 © 2023 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston, Germany

Zeitschrift

Practical Metallography, vol. 61, no. 9-10, 2024, pp. 630-641

Ähnliche Beiträge

© 2025