| Kurzfassung |
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Ein rostfreier Duplexstahl (DSS) mit einem Nominalgehalt von 22Cr, 5Ni, 3,2Mo und 1,5Mn wurde nach einer Glühbehandlung von 780, 850 und 900°C auf die Ausscheidung von sekundären Phasen untersucht. Zur Quantifizierung von Ferrit, Austenit und der sekundären Phasen wurde selektives Ätzen mit unterschiedlichen Reagenzien, Lichtmikroskopie (LM) und REM-BSE eingesetzt. Präsentiert wird eine kritische Diskussion der unterschiedlichen metallographischen Verfahren (Einsatz von LM und REM-BSE) zur Messung des Gehalts an intermetallischen Phasen einschließlich des Versuches, chi und sigma zu unterscheiden. Die Analyse der chemischen Zusammensetzung der Phasen erfolgte durch EDS, die Auswirkungen auf die mechanischen Eigenschaften wurden mit Hilfe eines Härtetests untersucht. Die Härte nahm mit der Haltezeit bei allen Temperaturen zu. Die Behandlung bei 850°C erwies sich am effektivsten zur Erhöhung der Härte und zur Ausscheidung von sekundären Phasen.
REM-BSE erschien geeigneter als LM für die Messung des Gehalts an sekundären Phasen und zur Identifizierung von chi und sigma zu sein.
I. Calliari, M. Magrini, and E. Ramous (2005). Measurements of Secondary Phases Content in a 22Cr 5Ni Duplex Stainless Steel. Practical Metallography: Vol. 42, No. 2, pp. 74-88. doi: 10.3139/147.100246© Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG ISSN 0032-678X
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