40. Vortrags- und Diskussionstagung Werkstoffprüfung 2022
Vortrag
27.10.2022
Von der Labor-Prüfdatenspeicherung zum unternehmensweiten Werkstoff-Wissens-Management
CS

Dr.-Ing. Christopher Schaak

Schaak, C. (V)¹; Diekmann, U.²; Koch, B.²
¹Matplus GmbH, Wuppertal; ²Matplus GmbH
Vorschau
21 Min. Untertitel (CC)

Die Werkstoffprüfung nimmt in der industriellen Entwicklung von Bauteilen eine zentrale Stellung ein. Sie qualifiziert und bewertet Eigenschaften hinsichtlich beschriebener Anforderungen. Neben den einfachen Werkstoffprüfverfahren sind für eine vollständige Werkstoffqualifikation fast immer auch aufwändige Tests, deren Durchführung einen hohen Zeitaufwand und Kosten verursachen. Diese Daten und Prüfergebnisse nachhaltig zu nutzen und in den Kontext des Unternehmenswissen zu setzen, stellt eine Wertsteigerung dar, da dadurch eine schnellere und sichere Aussage getroffen werden kann.

Zum Bauteildesign werden in der Regel Simulationswerkzeuge genutzt. Dabei kommen neben den klassischen Werkzeugen zur Struktursimulation beispielsweise auch Werkzeuge zur Füllsimulation oder zur Multiphysiksimulation zum Einsatz. Diese Werkzeuge können effizient und effektiv genutzt werden, wenn Kennwerte und Informationen rückverfolgbar sind, um in jeder Phase des Produktentstehungsprozesse Klarheit über die Herkunft der Ergebnisse zu wahren.

Insbesondere bei der digitalen Zusammenarbeit während der Entwurfsphase komplexer Produkte müssen alle Aspekte des Konzeptentwurfs, der Prozessgestaltung, des Compliance-Managements umfassen. Für erweiterte CAE-Simulationen (Computer Aided Engineering), z.B. für Crash-, Verformung- und Umformungsverhalten, sind fortschrittliche Materialmodelle erforderlich, die materialspezifisch, konsistent und vollständig sein müssen. Für die Erstellung derartiger Werkstoffmodelle muss die gesamte Prozesskette von der Erstellung einer neuen Zusammensetzung / eines neuen Verbundwerkstoffs bis zur Anwendung des Modells in Simulationen berücksichtigt werden.

Die Integration der Historie der Formgebungsprozesse in Kombination mit Modellen, die das Werkstoffverhalten in Abhängigkeit der Parameter der Schritte innerhalb des Formgebungsprozesses abbilden, liefern für die Rückverfolgbarkeit für die digitale Kollaboration und dem Erkenntnisgewinn wertvolle Beiträge.

Werden die Informationen dieser Prozesshistorie mit den Ergebnissen der Werkstoffprüfung kombiniert und dem aktuellen Stand des (Unternehmens)wissen gegenübergestellt kann ein Zugewinn des Wissens erzielt werden und gute Entscheidungen werden wahrscheinlicher. Dies ist dann besonders einfach und effizient, wenn diese Zusammenführung in einer Plattform erfolgt.

Anhand eines Fallbeispiels wird der Mehrwert dieser integrativen Werkstoffmodellierungs- und Wissensmanagement Systems erläutert.

Abstract

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