Delamination ist ein kritisches Versagensmodus in Verbundwerkstoffen, bei dem sich die Schichten des Materials voneinander trennen. Dieser Prozess beeinträchtigt die strukturelle Integrität und kann zu einem vollständigen Ausfall des Bauteils führen. Delamination tritt oft an der Grenzfläche zwischen unterschiedlichen Materialien oder innerhalb eines schichtartigen Kompositmaterials auf.
Ein wichtiger Aspekt der Delamination ist der Delaminationsprozess. Dieser Prozess kann durch verschiedene Mechanismen wie mechanische Belastung, Temperaturänderungen oder Feuchtigkeitseinwirkung ausgelöst werden. Insbesondere in Luft- und Raumfahrtanwendungen, wo Leichtbauwerkstoffe von großer Bedeutung sind, ist das Verständnis des Delaminationsprozesses entscheidend.
Eine spezielle Form ist die durch Schnallen getriebene Delamination. Hierbei kommt es durch lokale Instabilitäten und Verformungen zu einer Trennung der Schichten, welche durch externe Druck- oder Zugkräfte initiiert wird. Dies ist besonders kritisch in Anwendungen, bei denen Verbundwerkstoffe hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt sind.
Ein weiterer verwandter Begriff ist die Grenzflächenablösung. Diese tritt auf, wenn die Bindung zwischen zwei Materialschichten schwächer ist als die inneren Festigkeiten der Einzelmaterialien. Solche Ablösungen können durch unzureichende Adhäsion, Verunreinigungen oder mechanische Einflüsse entstehen.
In der Praxis spielen Tests zur Bestimmung der Delaminationsfestigkeit und Modellierungsmethoden zur Vorhersage von Delamination eine zentrale Rolle. Modernste Technologien und Techniken wie Finite-Elemente-Analyse (FEA) und zerstörungsfreie Prüftechniken (NDT) werden genutzt, um Delamination zu verstehen und zu verhindern.
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